Gold

In einem ganz besonderen Gelb glänzt es edel und fasziniert die Menschheit seit Jahrtausenden. Es wurde zum Symbol für Reichtum, hat bei Weltraumflügen mitgeholfen, war Auslöser einiger Kriege und hat noch viel mehr Menschen das Leben gekostet – Gold.

GoldbarrenDas edle Metall hat die Menschheitsgeschichte seit dem Anbeginn der kulturellen Entwicklung begleitet und auch teilweise geprägt. Es formte schon vor langer Zeit rituelle Gegenstände und Schmuck, bevor es im sechsten Jahrhundert v. Chr. in Kleinasien erstmals in Münzform zum Zahlungsmittel wurde. Über Griechenlands Antike, Römisches Reich und Mittelalter hat das Gold bis in die Neuzeit diese Funktion beibehalten. Auch für schmückende oder dekorative Kreationen ist es über all die Zeit einer der beliebtesten Rohstoffe geblieben.
Stets besaß das Gold seinen Wert und war in dieser Hinsicht immer sehr beständig. In unseren Tagen werden an den Börsenplätzen der Welt nahezu im Minutentakt neue Preise aus Angebot und Nachfrage für dieses Edelmetall gebildet. In kurzfristiger, relativer Betrachtung schwankt der Goldwert damit quasi permanent, aber absolut und langfristig gesehen ist das Edelmetall eine der solidesten Anlageoptionen überhaupt.

Was täglich im Börsenteil der Zeitung oder auf dem Laufband der Nachrichtensender als Goldpreis erscheint, bezieht sich auf eine Feinunze Gold. Die Feinunze stellt ein gebräuchliches Gewichtsmaß für Edelmetalle dar, entspricht in etwa 31,1 Gramm und ist der gängigste Indikator für den Goldwert. Wenn das Gold tatsächlich gehandelt wird, geschieht dies häufig in der Form von Barren. Solche Barren sind für jedes Portemonnaie mit unterschiedlichen Gewichten erhältlich, wobei die Spanne von einem Gramm über die besagte Unze bis hin zu einem Kilogramm reicht. Allen gemeinsam ist ihr Reinheitsgehalt, der ein mitentscheidendes Maß für den Wert des Edelmetalls darstellt. Im Fall des Barrengolds handelt es sich um den höchstmöglichen Reinheitsgrad 999/1000, der auch als 999er-Gold beziehungsweise als 24-karätiges Gold bezeichnet wird, wobei die Karat-Umschreibung heute weniger gebräuchlich geworden ist.

Wo die Investition in Gold zur erwägenswerten Möglichkeit wird, stellen die Barren unterschiedlichen Gewichts nur eine Option dar. Das Edelmetall ist auch in Form verschiedener Münzen erhältlich und auch Goldschmuck kann eine Alternative sein.

Gold in barer Münze – Krügerrand und Co

kruegerrandDer Erwerb von Goldmünzen zu Anlagezwecken hat seit den späten 60er Jahren eine populäre Entwicklung genommen. Vom Barrengold unterscheiden sich die Münzen im Wesentlichen nur durch ihre eingeschränkte Gewichtsspanne. Das maximale Goldgewicht der Münzen liegt zumeist bei einer Unze, nur die Australier bieten mit dem Nugget auch zwei oder zehn Unzen und ein Schwergewicht von einem Kilo an. Ob Panda aus China, Maple Leaf aus Kanada, Wiener Philharmoniker aus Österreich oder American Eagle aus den Vereinigten Staaten – fast alle bekannten Goldmünzen sind auch in kleineren Goldgewichten als einer Unze erhältlich. Das gilt auch für den Krügerrand aus Südafrika – den „Oldtimer“ unter den Goldmünzen.

Krügerrand – Klassiker und Marktführer

Zum ersten Mal 1967 gefertigt und in Großserien seit 1970 verfügbar, ist der Krügerrand die älteste Anlagemünze der Welt. Er fällt bereits auf den ersten Blick durch seinen rötlich-goldenen Schimmer auf, was von seiner Legierung mit Kupferanteil zur Erhöhung der Kratzfestigkeit herrührt. Das verwendete Gold weist mit 22 Karat oder 916,6/1000 einen etwas reduzierten Feingehalt auf und die fertige Münze wiegt durch die besagte Legierung jeweils eine Spur mehr als das aufgedruckte Unzengewicht. Zu Zeiten der Apartheid war der Krügerrand-Import hierzulande verboten, was seiner Beliebtheit und seiner Verbreitung aber keinen dauerhaften Abbruch zugefügt hat. Seit diesen Tagen wird er allerdings mit einem kleinen Preisabschlag gehandelt, um wieder alte Auflagenhöhen erreichen zu können. Hartnäckig und fälschlicherweise hält sich die Begründung des Preisabschlags mit der geringeren Goldqualität, obwohl andere Anlagemünzen wie Britannia oder American Eagle ebenfalls „nur“ 916,6er Gold, allerdings ohne Preisabschlag, mit sich bringen.

Rund um die Münze

Der Erwerb von Goldmünzen zu Anlagezwecken ist in Deutschland mehrwertsteuerfrei und eignet sich durch die verschiedenen Feingewichte von 1/20 Unze bis zu 1 Kilogramm für jeden Geldbeutel. Alle Münzen haben einen Aufschlag auf den Spotpreis für Gold an der Londoner Börse, wobei der Krügerrand hier mit ungefähr fünf Prozent am moderatesten zusätzlich bepreist wird. Auch in Münzform sind dem Gold Wertstabilität und Inflationssicherheit mitgegeben. Bei steuerliche Behandlung und Fragen zur Aufbewahrung besteht kein Unterschied zum Gold in Barrenform, so dass die Entscheidung für die eine oder die andere Anlage letzten Endes fast ausschließlich dem persönlichen Geschmack überlassen bleibt.

Anlegen und Investieren in Gold

Eine Goldanlage ist eine mögliche Variante aus dem vielfältigen Portfolio an Anlage- und Investitionsmöglichkeiten. Wie bei jeder Anlageform gilt es auch hier, sich die Vorzüge sowie Nachteile vor Augen zu halten und diese mit den persönlichen Anlage- und Renditezielen abzugleichen.

TresorGrundsätzlich ist festzustellen, dass eine Anlageentscheidung für Gold immer eine langfristige Entscheidung ist und hier nur Kapitalien gebunden werden sollten, die höchstwahrscheinlich nicht in absehbarer Zeit benötigt werden. Über diese lange Sichtweise weist das Edelmetall eine enorme Wertbeständigkeit auf, auch wenn der Preis mitunter starken Schwankungen unterworfen ist. Im Gegenteil zu einer Aktie kann der Wert des Goldes niemals auf Null fallen, was einen gewissen Kapitalschutz garantiert. Damit einher geht ein Inflationsschutz, der besonders in Zeiten rapide steigender Geldmengen bedeutsam werden kann. Dabei bleibt die Goldanlage dennoch stets liquide, denn bei persönlichen, finanziellen Engpässen können Barren oder Münzen jederzeit verkauft werden – allerdings mit dem Risiko aktuell geringerer Preise.

Goldschmuck – eine besonders wertvolle Faszination

Schon seit Jahrtausenden ist aus dem edlen Gold immer wieder feinster oder üppiger Schmuck geformt worden. Sein Glanz, seine Schwere und seine Beständigkeit haben es zum beliebten Akzent der Persönlichkeit von Frauen und Männern gemacht. Goldschmuck ist emotional und betont Schönheit und Ausstrahlung. Auch wenn heute viele Stücke maschinell gefertigt werden, gibt es immer noch eine Vielzahl von Goldschmiedemeistern, die ihr Handwerk mit großer Präzision beherrschen und atemberaubende Schmuckstücke von Hand und mit viel Kreativität erschaffen können.

GoldschmuckDa das Edelmetall sehr leicht zu bearbeiten ist, eignet es sich hervorragend für die fantasievollsten Schmuckkreationen. Das reine Gold oder Feingold ist für die manuelle und mechanische Verarbeitung sogar zu weich, weswegen ihm für eine höhere Festigkeit Metalllegierungen beigefügt werden. So entstehen verschiedene Feingoldlegierungen mit unterschiedlichen Farben und Härten. Der jeweilige Feingoldanteil entscheidet über Wert und Qualität des Schmuckgoldes, für das die Bezeichnungen 750er, 585er, 375er und 333er Gold gebräuchlich sind. Diese Qualitätsgrade werden am Schmuckstück mit einem feinen Stempel, der Repunze, dokumentiert. Der beigemischte Silber-, Kupfer- oder Palladiumanteil lässt dann das Gelb-, Weiß- oder Rotgold entstehen.

Die Farbwahl ist eine Frage des persönlichen Geschmacks, die Wahl des Feingoldanteils ist jeweils eine Entscheidung für Wertigkeit und Qualität. Grundsätzlich übersteigt bei jüngerem und aktuellem Schmuck der Anschaffungspreis den Materialwert, da die entsprechende Design- und Arbeitsleistung der Goldschmiede zu honorieren ist. Insofern sind diese Stücke nur bedingt als Geldanlage zu verstehen, auch wenn sie prinzipiell eine hochwertige und nachhaltige Investition darstellen. Älterer und historischer Goldschmuck kann durchaus eine interessante Kapitalanlage darstellen, erfordert allerdings ein erhöhtes Fachwissen zur adäquaten Einschätzung der Stücke und ihrer Preise.

Gold für Frauen

Gold hat die Menschen schon seit jeher fasziniert. Die auffallend helle, warme Farbe und der strahlende Glanz veranlasste viele Kulturen, dieses Metall für Rituale einzusetzen. Immerhin zählt Gold zu den ersten, von Menschen verarbeiteten Metallen.

So war es nicht verwunderlich, dass Gold allmählich auch zur Herstellung von edlem Schmuck herangezogen wurde. Als Werkstoff war es aufgrund der leichten Legierbarkeit und der moderaten Schmelztemperatur ein äußerst attraktiver Werkstoff.

Goldschmuck für die Frau

Auch heute noch zählt Goldschmuck zu den beliebtesten und edelsten Geschenken für die Frau. Durch die gute Verarbeitbarkeit von Gold, kann der Schmuck passend zum Stil jeder Frau, extravagant oder fein, ausgewählt werden, ob filigran oder wuchtig und robust. Die Auswahl der Schmuckstücke lässt hierbei keine Frauenwünsche offen. Aus Gold werden häufig Ketten und Armbänder hergestellt. Dies in verschiedenen Breiten und mit verschiedenen Mustern. Ebenso beliebt sind goldene Ohrringe. Ob als Kreolen oder feingliedrig hängende Objekte können diese als Schmuckstück ebenfalls perfekt auf die jeweilige Trägerin abgestimmt werden.

Kein Ehering ohne Gold

Eine ganz besondere Rolle beim Goldschmuck nehmen natürlich Ringe ein. Als reines Schmuckstück oder als Freundschafts-, Verlobungs- oder Ehering ist Gold das perfekte Material.

Passende Parfums zum Goldschmuck

Zum Goldschmuck sollte auch ein passendes Parfum ausgewählt werden. So kommt das edle, glänzende Metall noch besser zur Geltung. Durch die kräftige, warme Farbe strahlt Gold ganz andere Eigenschaften aus, als beispielsweise Silber. Silber ist eher die kühle, sportliche, frische Farbe. Genauso kann bei Silber das Parfum mit frischen, sportlichen Akzenten ausgewählt werden. Wie zum Beispiel das blumig-frische Eau de Toilette von Ming Shu von Yves Rocher oder Flowers von Kenzo.

Zu Gold passen hingegen hervorragend die warmen, blumigen und schweren Düfte, entsprechend der Farbe und Schwere des Metalls. Die Verbindung des Schmucks mit dem passenden Parfum, kann die Ausstrahlung der Frau geschickt verstärken. In viele Parfumnamen wurde der Begriff „Gold“ schon mit eingebunden. Dies kann die Auswahl und den Kauf des passenden Parfums zum Schmuck erleichtern. Eine erfahrene Verkäuferin kann ebenfalls wertvolle Tipps zum passenden Parfum geben, damit der Goldschmuck perfekt erstrahlen kann.

Praktische Tipps rund ums Gold

sterntalerZur Erzielung regelmäßiger Kapitaleinkünfte ist Gold nicht empfehlenswert, denn die Anlage in physischer Form zahlt keine Zinsen oder Dividenden. Die Rendite der Anlage besteht ausschließlich aus eventuellen Gewinnen durch einen höheren Verkaufserlös gegenüber dem Einstiegspreis. Nach einer Haltezeit beziehungsweise Spekulationsfrist von mehr als einem Jahr sind diese Gewinne steuerfrei. Beim Erwerb ist Anlagegold mehrwertsteuerbefreit. Im Vererbungsfall wird Gold genau wie Aktien behandelt, das heißt maßgeblich für die Ermittlung der Erbschaftssteuer ist der aktuelle Wert der Anlage am Todestag des Vererbenden.

Für die sichere Einlagerung, beispielsweise in einem Bankschließfach, sind zusätzlich noch jährliche Kosten einzukalkulieren. Gerade bei dem wertvollen Edelmetall ist die eingepreiste Standardversicherungssumme der lagernden Bank schnell ausgeschöpft, so dass hier weitere Kosten für eine angemessene Versicherung entstehen können. Die Aufbewahrung im eigenen Heim ist zwar eine Option, allerdings ist die wertmäßige Absicherung durch die Hausratversicherung häufig unzureichend. Höhere Summen sind zwar mit dem Versicherer vereinbar, bedeuten aber im Gegenzug nicht nur erhöhte Versicherungsprämien, sondern auch einen erheblichen Mehraufwand für Sicherungseinrichtungen, welche in den Assekuranzen gefordert werden.